Strategische Ausrichtung Wipptal 2020-2027

In welche Richtung soll sich unsere Region künftig entwickeln?

Am 01. Oktober kamen die Gemeindevertreter der Wipptaler Gemeinden, die Mitglieder unseres Vorstandes sowie regionale Akteure im Bildungshaus St. Micheal zusammen um nachhaltige Projektideen zu Regionsentwicklung zu besprechen.

 

Strategische Ausrichtung Wipptal 2020-2027 |  Die Ausgangslage zu diesem Schirmprojekt bildet die aktuelle EU-Förderperiode und damit verbunden  die „Lokale Entwicklungsstrategie Wipptal 2014-2020“. Im Zuge einer Überarbeitung dieses Strategiepapiers im Frühjahr und Sommer 2019 wurde die Ausrichtung der Inhalte (Vision, Ziele, Aktionsfelder, Themen und Projekte) kritisch hinterfragt. Wir kamen in Absprache mit dem Vorstand des Regionalmanagement Wipptal darin überein, dass vor dem Hintergrund der nächsten Förderperiode 2021 – 2027 eine Optimierung erfolgen muss, um der Region zukünftig eine einheitliche und gut verständliche Marschrichtung vorgeben zu können.

Die künftige Ausrichtung soll einerseits an die wesentlichen Inhalte der EU-Strategie angepasst sein, andererseits auch nachhaltige Lösungsansätze für aktuelle Problemstellungen der Wipptaler Gemeinden beinhalten. Um ein nachhaltig wirkendes und sinnvolles Strategiepapier erstellen zu können, planen wir im Rahmen von Workshops, die Bedürfnisse der Region abzuholen. Dabei möchten wir den Fokus auch auf eine prägnante und für alle leicht verständliche Formulierung von Vision und Mission, der Ziele und dem Weg der Zielerreichung legen.

 

„Smart Villages Wipptal | Digitalisierung und Support für die Wipptaler Gemeinden bilden hierzu die Kernpunkte.  Themen wie eigene Gemeindestrukturen und Arbeitsabläufe, neue Ansprüche, mit denen sich öffentliche Verwaltungen konfrontiert sehen und vielfältige Aufgabenbereiche, die es für Gemeindemitarbeiter/-innen zu bewältigen gilt, erfordern zeitgemäße Lösungsansätze. Eine Harmonisierung (digitale Vereinheitlichung), eine einfacher gestaltete Verwaltung durch die Einrichtung einer Schnittstelle sowie Workshops um den Umgang mit Förderprojekten (LEADER, Interreg) zu erleichtern, wurden als Ziele diskutiert.

Die Sitzungsteilnehmer/-innen kamen überein, eine Arbeitsgruppe zu gründen um in weiterer Folge ein nachhaltig wirkendes Projekt auszuarbeiten. Das erste AG-Treffen findet am Mittwoch, den 20. Oktober beim Regionalmanagement Wipptal statt.

 

„Plan B“ – Entwicklung & Implementierung eines Schnittstellenmanagement für soziale Dienste

·       Welche Themen umfasst ein Sozialsprengel?

·       Wer ist mein Ansprechpartner bei Problemen im sozialen Bereich?

·       Wie kann die Region Wipptal das soziale Angebot komprimieren und allen nahe bringen?

Das Thema „Soziale Dienste“ ist komplex. Verschiedene Themenfelder und Interessensgruppen müssen bedient werden.  Aus vielen Gesprächen mit Sozialvertretern/-innen, Gemeinden und regionalen Akteuren wurde die Idee geboren, ein innovatives Pilotprojekt zum Aufbau eines Schnittstellen-Management für soziale Dienste im Wipptal aufzubauen. Ziel ist die Bündelung des sozialen Angebotes im Wipptal und die Entwicklung einer generationsfreundlichen Region. Im Anschluss an die Vorstandssitzung fanden weitere Treffen statt, wobei auch eine Abstimmung mit dem Stubaital Thema war. Nun soll in Stubai eine Zweigstelle des Freiwilligenzentrum Innsbruck-Land entstehen, welche dann an diesem Projekt mitarbeiten wird.

 

Schwerpunkt Umwelt: Das Wipptal als KEM-Region?

„Klima- und Energie-Modellregionen“ ist ein Programm des Klima- und Energiefonds. Im Rahmen des Programms werden regionale Klimaschutzprojekte und das regionale Modellregionsmanagement ko-finanziert. Aktuell setzen in Österreich 95 Klima- und Energie-Modellregionen (KEM) in 819 Gemeinden für die Umsetzung von Klimaschutzprojekte um. KEM-Regionen verfolgen die Vision von sauberer Energiegewinnung aus Sonne, Wind, Wasser und Bioenergie aus der Region – einen Ausstieg aus fossiler Energie. Durch die Zusammenarbeit mit Partnern aus der Region, den Zugang zu einem breiten Netzwerk sowie exklusiven Schulungen, Unterstützungen und Förderungen sollen Projekte zur Zielerreichung in folgenden Bereichen umgesetzt werden:

  • Erneuerbare Energie
  • Reduktion des Energieverbrauchs
  • Nachhaltiges Bauen
  • Mobilität
  • Landwirtschaft
  • Bewusstseinsbildung

 

Trins ist bereits als einzelne Gemeinde KEM-Region. Bürgermeister Mario Nocker informierte gemeinsam mit Marion Amort (Programm-Koordinatorin für KEM-Regionen) über die Vorteile.  Als Einzelgemeinde steht Trins naturgemäß auch vor vielen Herausforderungen, die in Zusammenarbeit mit weiteren Wipptaler Gemeinden leichter zu bewältigen wären. Einige Bürgermeister befürworten eine Bewerbung mehrerer Gemeinden gemeinsam als KEM-Region, eine Abstimmung darüber folgt in der nächsten Sitzung des Planungsverbandes Wipptal.

 

Weiterführende Info: www.klimaundenergiemodellregionen.at