Matrei, Mühlbachl, Pfons – Stück für Stück wird die Revitalisierung der Schlossanlage Schloss Matrei-Trautson vom gleichnamigen Verein umgesetzt. Am 28. Mai fand die Segnung der neuerrichtenden Hängebrücke vom Schlossareal nach Pfons im kleinen Rahmen statt, und erste Mutige ergriffen beim Festakt die Chance einer Probegehung.
Großprojekt „Revitalisierung Schloss Matrei-Trautson“ | Seit seiner Gründung im April 2017 hat der Verein „Schloss Matrei-Trautson“ bereits sehr viel erreicht und umgesetzt. Der Startschuss fiel nach der Ideensammlung (101 Ideen) der Bevölkerung im November 2017. Basierend darauf wurde vom Verein sowie dem Planungsverband Wipptal ein Konzept für die Revitalisierung der Schlossanlage im Einvernehmen mit dem Bundesdenkmalamt und dem Besitzer, Herrn DI Gobert Auersperg-Trautson, erstellt. Kernpunkt dieses Konzeptes steht das langfristige Ziel dar, einen Kultur-, Freizeit-, Sport- und Naherholungsraum zu schaffen und diesen mit Leben zu erfüllen.
Unterstützung von Bund, Land & EU | Diverse Förderstellen konnten vom Engagement und dem Willen zur Umsetzung überzeugt werden und bereits Anfang 2018 kamen die ersten Zusagen für eine Unterstützung. Erste Sicherungsmaßnahmen an der Schlossmauer und der Waschküche (Neues Dach, Sicherung der Putzoberflächen) wurden zum Teil in Kursen mit Frau Dr. DI Gertrud Tauber und dem Bundesdenkmalamt mit Unterstützung durch Bund, Land Tirol und der Europäischen Union umgesetzt. Es folgte die Sanierung des Dachstuhls, der Fenster und der großen Dachfläche der Kaplanei. Am „Tag des Denkmals“ am 30. September 18 öffnete sich zum ersten Mal das Schloss und die Schlossanlage für die Öffentlichkeit. Trotz harter Konkurrenz (Rad-WM, ORF Wir sind Kaiser) wurden die Erwartungen mit ca. 990 Besuchern bei Weitem übertroffen und der Verein in seinem Bestreben zur Revitalisierung gestärkt.
Planung & Installation der Hängebrücke | Mit dem Interreg-Projekt „ITAT 4081 Brücken verbinden“ wurde die Planung der 153 Meter langen Erlebnis-Hängebrücke vom Schlossareal nach Pfons unterstützt. Die Umsetzung wiederum ermöglichte das LEADER14-20 Projekt „Schloss Matrei-Trautson – Hängebrücke nach Pfons“. Im Sommer 2019 starteten die Arbeiten zur Realisierung des Bauwerks, welches sich in einer Höhe von 57 Meter über die naturbelassene Sillschlucht spannt.
Dekan Augustin Ortner erteilte am 28. Mai 20 den Segen für die Verbindungsbrücke im kleinen Rahmen. Die offizielle Eröffnung folgt nach Abschluss letzter Sicherungsarbeiten, die Eröffnungsfeier ist aufgrund der Auswirkungen von Covid-19 im Herbst 2020 geplant. Diese Hängebrücke stellt nicht nur eine touristische Attraktion dar und soll den Wipptaler/-innen, Tagesbesuchern und Gästen ein besonderes Erlebnis bieten. Die Brücke ist auch eine sichtbare Verbindung der Gemeinden des unteren Wipptals und ermöglicht einen abwechslungsreichen Rundwanderweg.
Die ehemalige „Perle des Wipptals“ | Beim Schloss Matrei-Trautson in Mühlbachl handelt es sich um eine von drei Burgen die im Jahre 1221 von Graf Albrecht II von Tirol errichtet wurden. Die Schlossanlage, ehemals auch als „Perle des Wipptales“ bezeichnet, wurde in den letzten Kriegstagen des 2. Weltkrieges durch amerikanische Bomber vollkommen zerstört. Einzig das Kaplaneigebäude wurde nach neuen Plänen wieder aufgebaut.
Als förderndes Mitglied des Vereins Schloss Matrei-Trautson kann jeder der Interesse hat, sich an der Umsetzung des Großprojektes beteiligen und die Vorteile eines Mitglieds zu nutzen. Informationen dazu sind in den Wipptaler Gemeindeämtern erhältlich.
Weitere Infos:
Regionalmanagement Wipptal:
- LEADER14-20 "Schloss Matrei-Trautson - Hängebrücke nach Pfons: Projektbeschreibung
- Großprojekt "Revitalisierung Schloss Matrei-Trautson: Zwischenbericht
Bezirksblätter Stubai-/Wipptal: