Insgesamt haben rund 40 engagierte Unternehmer, Vertreter aus Tourismus, Gemeinden, Bezirksgemeinschaften und aktive Privatpersonen aus dem nördlichen und südlichen Wipptal beim ersten grenzüberschreitenden Impulstag zur unternehmerischen Nachhaltigkeit getreu dem Motto „…ein Wipptal ohne Grenzen“ teilgenommen.
Die online Tagung wurde vom Interreg-Rat Wipptal gemeinsam mit dem Impact-Hub Tirol organisiert und hat sich zum Ziel gesetzt Impulse, Anregungen und Denkanstöße zur Nachhaltigkeit näher zu bringen.
Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler ging in ihrer Begrüßung von einer gemeinsamen grenzüberschreitenden Zielsetzung aus: „das gesamte Wipptal soll 2050 klimafreundlicher sein. Unternehmen sind dabei die große treibende Kraft in diesem Prozess“.
Im Impulsvortrag von Prof. Braungart, Professor für Eco-Design an der Leuphana Universität Lüneburg, wurden die Themen Bioökonomie, neue Ansätze wie das „cradle to cradle“ den Teilnehmern näher gebracht. Prof. Braungart setzte in seinen Ausführungen vor allem auch die beiden Begriffe Effektivität und Effizienzsteigerung in den Mittelpunkt. Es gehe nämlich nicht um eine Effizienzsteigerung sondern um die Effektivität und dabei vor allem um die Fragen: Was mache ich richtig? Wohin wollen wir eigentlich?
In den weiteren Ausführungen wurde vom Impact Hub Tirol durch die beiden Vorträge: „Gelebtes Soziales Unternehmer:innentum“ und „Potentiale für nachhaltiges Unternehmer:innentum“ in kurzen Fachvorträgen die Themen Nachhaltigkeit, soziales Unternehmertum, die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und mehrere dazugehörige Praxisbeispiele von Johannes Völlenklee und Martin Hörtnagl vorgestellt.
Im anschließenden praktischen Teil konnten die Teilnehmer anhand des Analyse Tools zur Nachhaltigkeit die eigene Organisation / Unternehmen in die unterschiedlichen Bereiche der Nachhaltigkeit, nämlich soziale und ökologische (jeweils intern und extern beeinflusst) einschätzen. Aufbauend auf diese Einschätzungen und die möglichen Zukunftswünsche - wo möchte man hin – konnten die Teilnehmer fragen und Eindrücke zum praktischen Teil an die Referenten stellen.
Anschließend wurden die Teilnehmer in verschiedene Gruppen gemischt, wo sie sich untereinander zu den Erfahrungen aus ihrem Bereich sowie zu den jeweiligen Fachvorträgen austauschten. Dabei wurde von unterschiedlichsten Eindrücken und Erfahrungen berichtet. Die Teilnehmer hatten dann in einer zweiten Runde nochmal die Möglichkeit mit anderen Personen, wiederum bunt gemischt, sich auszutauschen.
Zur Beratung und Unterstützung der Interessierten wurde der Impulstag von zwei erfahrenen Strukturen der Regionalentwicklung begleitet, dem Regionalmanagement Wipptal vertreten durch Sabine Richter im nördlichen Wipptal und der GRW Wipptal/Eisacktal vertreten durch Carmen Turin im südlichen Wipptal. Interessierte können sich mit Fragen an diese Stellen wenden.