Aktuell setzen in Österreich 96 KEM’s (Klima- Energie und Modellregionen) in 841 Gemeinden Klimaschutzprojekte um. Das Land Tirol verfolgt mit dem Programm „Tirol 2050“ die Vision eines energieautonomen Landes. Auch die Bürgermeister des Wipptales sehen das Potential von sauberer Energiegewinnung für die Region und beschlossen im Sommer einstimmig, sich als KEM zu bewerben. Am 31. August folgte der Startschuss des Bewerbungsprozesses mit einer Auftakt- und Informationsveranstaltung im Bildungshaus St. Michael.
KEM – Was ist das? | „Klima- und Energie-Modellregionen“ ist ein Programm des Klima- und Energiefonds. Im Rahmen des Programms werden regionale Klimaschutzprojekte und das regionale Modellregionsmanagement ko-finanziert. KEM-Regionen verfolgen die Vision von sauberer Energiegewinnung aus Sonne, Wind, Wasser und Bioenergie aus der Region – einen Ausstieg aus fossiler Energie. Durch die Zusammenarbeit mit Partnern aus der Region, den Zugang zu einem breiten Netzwerk sowie exklusiven Schulungen, Unterstützungen und Förderungen sollen Projekte zur Zielerreichung in Bereichen wie Erneuerbare Energien, Reduktion des Energieverbrauchs, nachhaltiges Bauen Mobilität, Landwirtschaft und Bewusstseinsbildung umgesetzt werden.
Trins ist bereits als einzelne Gemeinde KEM-Region. Bürgermeister Mario Nocker informierte bereits im bei der Vorstandsitzung des RM im Oktober 2019 gemeinsam mit Marion Amort (Programm-Koordinatorin für KEM-Regionen) über die Vorteile. Als Einzelgemeinde steht Trins naturgemäß auch vor vielen Herausforderungen, die in Zusammenarbeit mit weiteren Wipptaler Gemeinden leichter zu bewältigen wären. Wir freuen uns nun sehr, dass alle Bürgermeister eine Bewerbung als KEM-Region befürworten.
Auftakt- und Informationsveranstaltung | VertreterInnen der Energie Tirol, alp-s und dem Klimabündins Tirol gaben eine allgemeine Einführung zum Thema Klima, Klimaschutz und informierten über die drohenden Auswirkungen des Klimawandels. Die TeilnehmerInnen des Abends erhielten einen Einblick in das Programm „Tirol 2050“ und wurden über das Ressourcenpotential unseres Landes (Wasserkraft, Sonne, Holz, Umweltwärme, Wind etc) informiert. Mit der Unterstützung zahlreicher Förderprogramme soll es gemeinsam gelingen, in rund 30 Jahren energieautonom zu sein. Das Stubaital hat sich bereits im vergangenen Oktober erfolgreich als KEM beworben und steht uns mit Erfahrungen und Hilfestellungen zur Seite.
Der Weg zur KEM | Bis zum Ende Bewerbungsfrist am 23. Oktober 2020 erarbeitet das Team des Regionalmanagement Wipptal gemeinsam mit den Wipptaler Gemeinden einen Umsetzungskonzept. Dieses enthält rund 10 Maßnahmen sowie einen Budget- und Zeitplan. Bereits beim ersten kleinen Workshop an diesem Abend zeigten sich die Wipptaler Bürgermeister, GemeindevertreterInnen und teilnehmende AkteurInnen sehr interessiert und arbeiteten aktiv an einer ersten Ideensammlung. Weiterführend soll eine Arbeitsgruppe, bestehend aus themeninteressierten VertreterInnen aus allen Wipptaler Gemeinden diesen Prozess begleiten.
Wer gerne an diesem wegweisenden Prozess mitarbeiten möchte ist herzlich Willkommen! Für Fragen rund zum Thema KEM stehen wir euch gerne zur Verfügung: wipptal@leader-tirol.at
Mehr Infos:
Klima- und Energie-Modellregion: www.klimaundenergiemodellregionen.at
Tirol 2050: https://www.tirol2050.at/