Das Inntal summt - Auftakt und erste Begehung

Vom 18. bis zum 20.09. fanden im Rahmen des Projekts "Das Inntal summt" die Auftaktveranstaltung als auch die ersten Begehungen statt.

Ohne Bienen geht es nicht - damit es aber Bienen gibt, braucht es auch entsprechende Blühflächen, die die notwendige Nahrungsgrundlage bereitstellen. Das war der Grundtenor bei der Auftaktveranstaltung am 18.09.2018 im Oberlandsaal der Gemeinde Haiming. Dass derartige Blühflächen in den Gemeinden zunächst oftmals auf Unverständnis von Seiten der Bevölkerung stoßen, zeigte DI Horst Wessiak, Vizebürgermeister der Gemeinde Volders auf. Die Gemeinde im Unterland ist seit zwei Jahren im Bereich der öffentlichen naturnahen Grünflächengestaltung aktiv und hat nach anfänglichen Widerständen in der Bevölkerung nun doch, dank Aufklärungsarbeit und auch den ersten optischen Erfolgen, einen Großteil der Einwohner hinter sich. "Es ist schön zu sehen, wie es überall brummt und summt", freut sich Horst Wessiak. Naturnahe Grünflächengestaltung ist auch dem Tiroler Bildungsforum ein großes Anliegen, Matthias Karadar, Projektleiter von "Natur im Garten" stellte die Initiative des Forums vor und unterbreitete auch das Angebot an die Gemeinden, sich im Zuge des Projekts als "Natur-im-Garten-Gemeinde" auszeichnen zu lassen.

Als letzten Redner durfte Gisela Egger Markus Kumpfmüller willkommen heißen. Markus Kumpfmüller wurde im Rahmen des Projekts mit der Planung und Betreuung der teilnehmenden Gemeinden beauftragt. Markus Kumpfmüller gab einen Einblick in die bisherige Arbeit. Die Bilder der zahlreichen Blühflächen beeindruckten die Anwesenden Gemeindevertreter, Gärtnereien und Interessierte. "Neben den Insekten profitieren aber auch weitere Tierarten, wie die Vögel, enorm von derartigen Flächen", hob Kumpfmüller die vielseitigen Vorteile derartiger Flächen hervor. Neben den Vorteilen in der Biodiversität ist es aber auch für die Gemeinden lukrativ, Flächen naturnah zu gestalten. Oftmals, so Kumpfmüller, bedarf es nur einer Pflegeumstellung, statt 14-tägigen Mähen wird nur noch zweimal im Jahr gemähd - das freut nicht nur die heimische Flora sondern auch die Gemeindekassen, die nun weniger Geld hierfür in die Hand nehmen müssen. 

Ebenfalls anwesend waren auch die regionalen Gärtnereien, eine Zusammenarbeit zwischen den Projektleitern vom Regionalmanagement Bezirk Imst bzw. der Klima- und Energiemodellregion Imst und diesen wurde zugesichert. Konkurrenz wurde von den Gärtnereien keine gesehen, da die Flächen, die für das Projekt in Frage kommen, ohnehin bis dato nicht von Gärtnern gepflegt oder bepflanzt wurden. Die Bedeutung der Zusammenarbeit wurde auch von Gisela Egger, KEM-Managerin, nochmals hervorgehoben, denn es liege vor allem auch an den Gärtnereien, die lokale Bevölkerung ausreichend hinsichtlich regionaler heimischer und insektenfreundlicher Bepflanzung zu beraten. Denn schließlich wolle man nicht nur die Gemeinden bienenfreundlich gestalten, sondern schlussendlich auch die Privatgärtner erreichen. 

An den zwei darauffolgenden Tagen fanden jeweils die ersten Begehungen in den Gemeinden statt. Diese waren im Vorfeld aufgerufen, Brachflächen oder reine Grüninseln, etc. zu nennen, sodass diese im Zuge der Begehung analysiert werden konnten. Neben den vorhandenen Pflanzenreichtum, wurde der Boden untersucht und auch die Umgebung wurde unter die Lupe genommen. Je nach Standort, so Kumpfmüller, eignen sich unterschiedliche heimische bzw. regionale Pflanzen, daher sei eine Begehung unerlässlich, um spätere Erfolge zu garantieren.