ALPARC, das Netzwerk alpiner Schutzgebiete, hat im Rahmen des InnovAlps-Projekts das Engagement von drei alpinen Naturparkregionen für Innovation und Nachhaltigkeit in der Regionalentwicklung gewürdigt. Bei der Abschlusskonferenz des Projekts am 29. und 30. September in Leuk-Susten (Wallis, CH) wurden der Naturpark Pfyn-Finges (CH), die Naturparkregion Tiroler Lech (AT) sowie der regionale Naturpark der Baronnies provençales (FR) als erste Pilotregionen für innovative Regionalentwicklung ausgezeichnet. Alle drei zeichnen sich durch zahlreiche innovative Projekte auf regionaler Ebene aus, die Experimentierfreudigkeit, ein hohes Maß an Kreativität und ganzheitliche Sicht der AkteurInnen unter Beweis stellen.Das Projekt InnovAlps, das von ALPARC koordiniert wird, hat sich in den letzten 14 Monaten mit der Suche nach neuen und alternativen Ansätzen der ländlichen Entwicklung in alpinen Schutzgebietsregionen befasst. Ein spezielles Augenmerk lag dabei auf Projekten, die auf den Aufbau regionaler Kooperationen zwischen Naturparkmanagements und AkteurInnen aus Tourismus, Landwirtschaft, Gewerbe und anderen regionalen Entwicklungsträgern abzielten. Das Projekt konnte insgesamt mehr als 25 innovative Ansätze in Schutzgebietsregionen der Alpen identifizieren. Darüber hinaus bot das Projekt den drei ausgewählten Naturparkregionen die Möglichkeit, an einem transnationalen Austausch teilzunehmen. Im Frühjahr dieses Jahres fand eine Serie von drei Workshops statt, in der die AkteurInnen jeweils alle anderen Regionen und ihre Projekte in den Bereichen naturnaher Tourismus, Regionalvermarktung, Umweltbildung und Innovation kennenlernen konnten.
25 Personen aus vier Alpenländern kamen zur Abschlusskonferenz im Naturpark Pfyn-Finges, die die letzte offizielle Veranstaltung des Projekts war. Sie bot die Möglichkeit, die lebendigen Austausche während der Workshops in den Pilotregionen Revue passieren zu lassen und die Projektergebnisse zu präsentieren. Der Grafik- und Interaction Designer Jonas Wyssen half mit seinem Vortrag den TeilnehmerInnen, die Arbeit, Management und Innovation in Naturparken unter einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Die von ALPARC identifizierten innovativen Ansätze wurden am Abend mit Hilfe einer eigens entwickelten Posterkollektion im Rahmen einer Vernissage vorgestellt. Die Vorstellungen der Projektergebnisse – u.a. zu Erfolgsfaktoren und Hürden der Innovation - und der Lehren aus den Austauschen für die Pilotregionen boten den TeilnehmerInnen einen Überblick über die geleistete Arbeit. In der anschließenden Runde wurden Projektideen für die zukünftige Zusammenarbeit der Schutzgebiete im Rahmen von ALPARC ausgetauscht und diskutiert, z.B. in den Bereichen sanfter Routentourismus und Regionalvermarktung.
ALPARC führt das Projekt InnovAlps im Auftrag des Schweizer Bundesamtes für Umwelt BAFU durch. Die drei Naturparke waren als Pilotregionen für das Projekt in Zusammenarbeit mit den nationalen Naturparkverbänden ausgewählt worden. Das Projekt läuft noch bis Ende Oktober dieses Jahr. Ein Abschlussbericht wird die Projektergebnisse zusammenfassen.
Autor/Kontakt
Dr. Dominik Cremer-Schulte
Projektleiter Regionalentwicklung, ALPARC
dominik.cremer-schulte@alparc.org
www.alparc.org/innovalps
Foto
©Naturpark Pfyn-Finges