In ihrer traditionellen Sommersitzung am 15.08., dem hohen Frauentag, beschloss die Tiroler Landesregierung, ein zweites Entwicklungsprogramm für die Naturparkregion Lechtal-Reutte zu installieren. Kürzlich trafen sich auf Einladung von Bezirkshauptfrau Mag. Katharina Rumpf die Bürgermeister, Touristiker und Kammervertreter der Naturparkregion mit Dr. Christoph Platzgummer, Leiter der Abt. Landesentwicklung und Zukunftsstrategie, und Werner Draschl von der Wirtschaftsförderung. Ziel dieses Treffens war, die wesentlichen Förderschwerpunkte abzustecken. „Es muss ein Programm aus der Region und für die Region sein. Es ist daher wichtig, die regionalen Akteure entsprechend einzubinden“, erklärt Christoph Platzgummer. Das erste Entwicklungsprogramm lief im Juni 2014 aus. Es war sowohl räumlich als auch inhaltlich eng an das Natura 2000 Gebiet geknüpft. Im Vordergrund standen der Erhalt und die nachhaltige Inwertsetzung der Wildflusslandschaft am Lech. Es hatte eine Laufzeit von 10 Jahren und war mit einem € 10,9 Mio. schweren Sonderförderprogramm ausgestattet. Die Bewertung durch externe Experten ergab, dass mithilfe dieses Programms viel bewegt werden konnte. Unmittelbare Ergebnisse wie der Lechweg haben zu einem messbaren Aufschwung im Sommertourismus geführt. Um touristisch das Niveau etwa eines Tannheimer Tals zu erreichen, gibt es allerdings noch viel zu tun. Die strategische Ausrichtung des neuen Programms zielt auf eine Positionierung als Modellregion für nachhaltiges Wirtschaften und naturnahen Qualitätstourismus. Der eingeschlagene Entwicklungspfad wird somit fortgesetzt. Im Vordergrund steht diesmal die Wirtschaftsförderung. Die Schwerpunkte umfassen die Stärkung der Tourismus- und Freizeitwirtschaft, das Forcieren von neuen Technologien und Innovation, erneuerbare Energie und Energieeffizienz sowie Maßnahmen zur Ortskernrevitalisierung. Besonderes Augenmerk wird wiederum auf die Seitentäler gelegt. Hier sollen erhöhte Fördersätze zur Anwendung kommen. Für BH Mag. Katharina Rumpf, Vorsitzende des Fördergremiums, steht fest: „Auch beim neuen Entwicklungsprogramm müssen wir verstärkt auf Kooperation und Vernetzung setzen. Nur dadurch lassen sich die Nachteile kleiner Strukturen wettmachen. Dass dies funktioniert, konnten wir sehr gut am Beispiel Lechweg beobachten“. REA-Geschäftsführer Günter Salchner wird das neue Entwicklungsprogramm schreiben. Bis Ende November muss es vorliegen, um dann von Landesregierung und Landtag beschlossen zu werden. In Kraft treten soll es voraussichtlich mit Mitte 2015. Die Dotierung steht noch nicht fest. Die Laufzeit wird wiederum 10 Jahre betragen.
- Home
- Regionen
- News
- Förderungen
- Projekte
- Kontakt