LANDECK (otko). Als Kilma- und Energiemodellregion Landeck profitiert von besonders attraktiven Investitionskostenförderungen beim Einsatz von erneuerbaren Energien in öffentlichen Gebäuden. Vergangenen Donnerstag informierte der "Arbeitskreis Energie" im Regionalmanagement regioL über die neuesten Förderungen.
"Die Gemeinde Fließ errichtet eine 10 kWp-Anlage auf dem Gemeindehaus, die Gemeinde Ried eine 5 kWp-Anlage auf der Volksschule und die FSBHM Landeck-Perjen unter Leitung von Ing. Heinz Kofler wird eine fassadenintegrierte PV-Anlage in der Größe von 10 kWp auf dem Schulgebäude errichten", berichtet Elisabeth Steinlechner, Energieexpertin beim regioL. Die Förderzusage von 30 Prozent der Nettoinvestitionskosten wurden hierfür auch schon erteilt. Alle drei geförderten Anlagen sind als Eigenverbrauchsanlagen ausgelegt und ein möglichst hoher Anteil des erzeugten Sonnenstroms direkt vor Ort verbraucht werden.
"Regionalität ist nicht nur unser Schwerpunkt in der Schule sondern auch bei der Energienutzung. Die Schule soll hier eine Vorbildwirkung signalisieren", betonte Dir. Kofler. Die FSBHM Landeck-Perjen wird die Anlage in den Sommerferien 2015 errichten und mit Bürgermitteln finanzieren. "Ein Miet-Kauf-Modell, das in einem RegioL-Projekt für alle Gemeinden und öffentlichen Einrichtungen erarbeitet wurde, wird gerade auf die FSBHM Landeck-Perjen angepasst. Es wird die erste Bürgerbeteiligungs-Anlage des Bezirks werden", informiert Steinlechner.
Zukunftstechnologie
"Jede Kilowattstunde Strom, die zu viel produziert und ins Netz eingespeist wird, ist aus Sicht der Betreiber auf Grund der sehr geringen Vergütungen verlorenes Geld", betonte Steinlechner. Energiespeicher sind derzeit aber noch teuer. Deshalb sollen Im Rahmen des von der Tiroler Landesregierung beschlossenen „Regionalwirtschaftlichen Förderprogramms Oberes und Oberstes Gericht“ zwischen Prutz und Nauders Investitionskosten für Photovoltaikanlagen mit Batterie für Private, Gemeinden und Unternehmen gefördert werden. Für den Energiebeauftragten des Landes Tirol, Stephan Oblasser, ist dies der Zukunftstrend.
Betreiber von Photovoltaikanlagen können durch den Einsatz von Batteriespeichern den Anteil ihres selbst genutzten Stroms deutlich erhöhen. "Bis zu 100 Lithium-Batteriespeicher-Anlagen für Eigenverbrauchs-Photovoltaikanlagen-Anlagen sollen im Rahmen des Regionalwirtschaftlichen Förderprogramms Oberes und Oberstes Gericht gefördert werden", erläuterte regioL-GF gerald Jochum. Durch eine Qualifizieurngsoffensive sollen zudem die heimischen Photovoltaik-Anlagen-Errichter auf die neue Speichertechnologie vorbereitet werden und Knowhow sammeln.
Energie sparen
Gefördert wird auch die Umrüstung bestehender Straßenbeleuchtungen in den Gemeinden des Oberen und Obersten Gerichts auf effiziente LED-Beleuchtungssysteme. Die Förderung beträgt laut Jochum maximal 40 Prozent. Schließlich fließen weitere Fördermittel in konkrete Vorstudien bzw. vorbereitenden Untersuchungen für kommunale Kleinkraft- bzw. Trinkwasserkraftwerke. Für derartige Studien können Kosten von maximal 50.000 Euro zu 70 Prozent gefördert werden.