Klimabündnis Tirol - Die Zukunft der Wirtschaft ist nachhaltig

Alleine im März begrüßt das Klimabündnis Tirol 26 neue Klimabündnis-Betriebe in ihrem Netzwerk.

Klimabündnis Tirol

Die Zukunft der Wirtschaft ist nachhaltig

 

Alleine im März begrüßt das Klimabündnis Tirol 26 neue Klimabündnis-Betriebe in ihrem Netzwerk. Themen wie  Klimaschutz und Klimawandelanpassung sind in den Nachhaltigkeitszielen der UN, in der neuen EU-Förderperiode sowie in der Strategie des Landes Tirol „Tirol 2050“ nicht mehr weg zu denken. Die Auswirkungen des globalen Klimawandels sind regional unterschiedlich spürbar, auch Unternehmer/-innen sind gezwungen darauf zu reagieren. In ihrer Vorreiterrolle setzt das Klimabündnis Tirol den Jahresschwerpunkt zum Thema „Wirtschaften im Kreislauf“ und startet bereits im April mit einer Workshopreihe dazu. Doch worin liegen die Vorteile einer Mitgliedschaft beim Klimabündnis für den eigenen Betrieb? Wie kann das Implementieren einer Kreislaufwirtschaft im eigenen Unternehmen von Nutzen sein?

 

Nachhaltigkeit im eigenen Unternehmen – Warum? Per Definition liegt der Sinn von Nachhaltigkeit darin, die Bedürfnisse der Gegenwart zu befriedigen ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht mehr stillen können. Abgesehen von moralischen Grundsätzen muss nachhaltiges Wirtschaften nicht nur ökologisch sinnvoll sein, sondern auch aus ökonomischer Sicht Vorteile für den eigenen Betrieb mit sich bringen. Wie eingangs beschrieben, sind die Auswirkungen des Klimawandels von Region zu Region zwar unterschiedlich, jedoch immer mehr wahrnehmbar. Auch Klein- und Mittelbetriebe (über 99% der gewerblichen Unternehmen in Österreich), unabhängig von ihrer Branche, werden immer mehr dazu gezwungen sein, auf diese klimabedingten Auswirkungen zu reagieren. Unternehmen der Baubranche sind stärker mit ändernden Baunormen hinsichtlich des Klimawandels konfrontiert (z.B. Gebäudekühlung, Einsatz erneuerbaren Energien), die Landwirtschaft muss auf neue Witterungsbedingungen reagieren (z.B. kürzere Frostperioden, neue Bewässerungssysteme) oder die Tourismus- und Freizeitwirtschaft passt ihr Angebot an die verändernden Saisonzeiten (z.B. Verlängerung des Sommertourismus, schneeunabhängige Angebote) an.

 

Vorreiter oder Nachzügler? Veränderungen bringen nicht nur Herausforderungen, sondern vor allem neue Chancen. Die Bereiche Klimaschutz und Klimawandelanpassung eröffnen Vorreitern die Gelegenheit, sich durch neue Ideen, Spezialisierungen oder neue Geschäftsfelder von Konkurrenten abzuheben. So steigt beispielsweise das touristische Potential von höher gelegenen Regionen wie dem Wipptal wenn Durchschnittstemperaturen steigen. Landwirte können sich neue Einnahmequellen schaffen, z.B. durch den Anbau neuer Pflanzenarten, dem Einführen neuer Bewässerungssysteme oder dem vermehrten Anbau von Wintergemüse durch kürzere oder ausbleibende Frostperioden.

Weiters bewirkt ein nachhaltiges Wirtschaften auch eine positive Reputation: sich als verantwortungsbewusster Betrieb nach außen sowie auch nach innen präsentieren zu können, trägt wesentlich zu einem positiven Image bei. Auch die Möglichkeiten der Kostenreduktion im eigenen Betrieb und dadurch die Erreichung einer Effizienzsteigerung können zu den Vorteilen zählen. Zudem wird Unternehmern/-innen auch dazu geraten, im Erstellen langfristiger Strategien die gesamten Anspruchsgruppen (nicht nur finanziell relevante) mitzuberücksichtigen und somit soziale Verantwortung zu übernehmen. Zudem belegen Studien bereits, dass stärker Stakeholder-orientierte Unternehmen besser durch makro-ökonomische Krisen kommen.

 

Teil des Netzwerkes werden | Jeder Betrieb, jede Organisation kann unabhängig von Branche oder Größe ein Klimabündnis-Betrieb werden. Von Industrie- über Tourismusbetriebe, bis hin zu Handelsgeschäften, Pfarren oder Vereinen. Nach einem ersten Informationsgespräch kommt ein/e Betriebsberater/-in des Klimabündnis Tirol direkt zum Betriebsstandort und führt den KlimaCheck (Datenerhebung) durch. Das Ergebnis soll CO2- und Energiebilanz sowie eine Beratung hinsichtlich möglicher Förderungen sowie die gemeinsame Ausarbeitung eines Maßnahmenkatalogs zur Erreichung eines definierten Klimaschutz-Ziels. Nach 3 bis 5 Jahren erfolgt eine Evaluierung. Weiter Infos unter https://www.klimabuendnis.at/betriebe

 

 

Klimabündnis Tirol

Kreislaufwirtschaft – Jahresschwerpunkt 2021

 

Ob in Verbindung mit den UN Nachhaltigkeitszielen oder dem EU Aktionsplan, der nun auf Länderebene umgesetzt wird: der Begriff der Kreislaufwirtschaft ist stets präsent. Dabei geht es darum, die Lebenswege von Produkten und Werkstoffen nicht mehr linear, sondern von der Produktion bis zur Entsorgung in einem geschlossenen Kreislauf zu betrachten. Begriffe wie Wieder-, Weiter- oder Umverwertung spielen dabei eine wesentliche Rolle. Wirtschaftlich betrachtet liegt das Potential der Kreislaufwirtschaft in der Schaffung neuer Geschäftsmodelle, wie z.B. dem Leasing, der Vermietung – in gewisser Weise die Umwandlung des angebotenen Produktes in eine Dienstleistung. Im April startet

das Klimabündnis Tirol eine neue Workshopreihe zum Thema Kreislaufwirtschaft:

 

22. April 2021: Ökonomische Potentiale von Abfall erheben und vermindern | Dustin Klüger, IKB

Mai 2021: Abfallwirtschaftskonzept selbst erstellen | Josef Hausberger, ATM

Sommer 2021: Ressourcencheck für Unternehmen | Stenum Reseach, Ressourcenforum Austria

Herbst 2021: Ecodesign & Design Thinking | Anja Niedworok, WKO Tiol/ETH; tba, Die Beraterinnen

 

Weitere Infos zum Thema Kreislaufwirtschaft gibt es hier (Klimabündnis Tirol (klimabuendnis.at)), über Anmeldungen freut sich das Klimabündnis Tirol unter Anmeldung zum Workshop "Ökonomische Potentiale von Abfalltrennung und -vermeidung" (google.com)