CLLD- Netzwerktreffen in Nassfeld

EU-Interreg IT-AT V A 2014-2020 | Netzwerktreffen Kärnten, Tirol, Italien & Slowenien

Nassfeld, 27. – 28. Juni 2018 | Das CLLD (Community-Led Local Development) Netzwerktreffen am Nassfeld diente dem operativem Erfahrungsaustausch, strategischem Ausblick und künftig gemeinsamer Vorgangsweise der CLLD Regionen aus Tirol, Kärnten, Italien und (zukünftig) Slowenien. Wir präsentierten unsere praktischen Erfahrungswerte in der CLLD-Umsetzung 2014-2020 vor Ort in den Regionen Terra Raetica, Wipptal, Dolomiti Live und HEurOpen, wobei sich während dieser Kurzvorstellungen sehr aufschlussreiche Diskussionen untereinander ergaben. Dies unterstrich auch die Kernidee dieser Veranstaltung eines sehr anwendungsorientierten Gedankenaustausches der tatsächlichen UmsetzerInnen samt gemeinsamer CLLD-Vorbereitungsstrategie 2021-27.

 

Unsere Slowenischen KollegInnen bekundeten das klare Interesse der slowenischen Grenzregionen an einer künftigen CLLD-Mitgestaltung. Am Nachmittag besuchten wir die NLW-Tourismusregion (Nassfeld-Lesachtal-Weissensee)  mit den laufenden Projekten MADE (Almerlebnisprogramme) und WoM365 (Bergtourismus-Ganzjahresticket). Unter anderem testeten wir die Sommerrodelbahn und viele leckere einheimische Käsesorten.

 

Am 28.06. wurden wir von Armin Schabus über den aktuellen CLLD-Planungsstand im Rahmen der Interreg-Konzeption 2021-27 auf EU-Kommissionsebene informiert. Dabei wurden u.a. der Verhandlungsstand betreffend das EU-Budget, die fünf neuen EU-Politik-Ziele, die künftige Programmgeographie, die geplanten Förderquoten, die Interreg-Verordnung neu, die Kriterien von Kleinprojektefonds und das Zusammenwirken von EVTZ und CLLD behandelt.

 

Als praxisorientiertes Gesamtresümee dieser CLLD-Netzwerkkonferenz wird festgehalten:

  • Es gibt auf Basis der regionalen Besonderheiten kein einheitliches CLLD-Konzept.
  • Demnach ist die regionalpolitische Managementfunktion von besonderer Bedeutung.
  • Eine unabdingbare Anpassung ist für künftige Monitoring-Systeme anzustreben.
  • Entscheidend auch das aktive Herantreten an Projektträger u.a. mit Arbeitsgruppen.
  • Die Politik soll verstärkt im Wege von Bürgermeisterkonferenzen eingebunden werden.
  • Eine gemeinsame Projektgesinnung über Gemeindegrenzen hinaus ist zu fördern.
  • Diese Arbeitsweise wird nur durch zusätzliche Personalfinanzierung möglich sein.
  • Die Sprachbarrieren sind auf allen Ebenen konsequent und nachhaltig abzubauen.

 

Das Interreg-Programm IT-AT 2021-27 sollte im ersten Halbjahr 2021 fertiggestellt sein. Es wird zu einer Überlappung mit dem Auslaufzeitraum von CLLD 2014-2020 kommen. Neu ist die Regel N+2. Tirol und Kärnten sprechen sich klar für eine Forcierung der CLLD-Gesamtstrategie aus.

Die nächste Netzwerkkonferenz wird im Juni 2020 in der Region Euroleader/Tolmezzo stattfinden.

Wir bedanken uns herzlich bei Hannes Slamanig (Amt der Kärntner Landesregierung) für die tolle Organisation dieser gelungenen Veranstaltung!