"Es freut uns sehr, dass Sie als Europaabgeordnete und somit als Entscheidungsträgerin sich nach unserer Arbeit erkundigen und helfen möchten, die Abläufe zu verbessern", begrüßte Obfrau Brigitte Flür Claudia Gamon von den Neos. Ziel und Zweck des Austausches war es aufzuzeigen, was in der Region mittels EU Geldern bewegt wird und wie man die Arbeit vor Ort in der nächsten Periode erleichtern könnte. Nach einer kurzen Vorstellung des Regionalmanagements wurden einzelne Projekte hervorgehoben, welche das breite Spektrum der Arbeit in der Regionalentwicklung widerspiegelt. Neben touristischen Projekten zeigte sich klar die Tendenz zu Projekten zum Erhalt des kulturellen und natürlichen Erbes und zu gemeinwohlorientierten Vorhaben ab. Sehr intensiv diskutiert wurden im Anschluss die bürokratischen Herausforderungen, die zum Teil aber nicht nur von der EU kommen, sondern vielmals auch von Bund und Land verschärft werden. "Gold Plating ist definitiv ein Thema", so Projektmitarbeiter Manuel Flür. Viele Projektträger*Innen seien zum Beispiel nicht mehr in der Lage ein Projekt ohne intensive Beratung und Unterstützung durch den Regio Verein alleine abzuwickeln. Zustimmend dazu nickte Markus Moser, Bürgermeister von Mils bei Imst und Neos-Parteimitglied, dessen Gemeinde im vergangenen Jahr zwei EU Projekte abwickelte. "Es gäbe einige Ansätze wo man beginnen könne, etwa durch Standardkostensätze, die auf das regionale Preisniveau angepasst sind, oder etwa den Projektgedanken stärker zu forcieren", so Geschäftsführer Markus Mauracher. Gamon gab zu Bedenken, dass man natürlich Regeln schaffen müsse, um Korruption zu verhindern. Dies wurde auch von den anwesenden Regio-Vertretern ebenfalls so gesehen und wird auch unterstützt, aber vielfach werde über das Ziel hinausgeschossen und der Verwaltungsapparat schlucke bereits einen Großteil der Förderung. In der von Gamon angesprochenen Digitalisierung sehe man sowohl Chancen als auch Risiken - viele Aspekte könne man digitalisieren, einige sollte man jedoch nach wie vor von Angesicht zu Angesicht erledigen können, da sonst Projektträger*Innen unverschuldet sich mit Problemen in der Abwicklung konfrontiert sehen. Abschließend wurde jedoch hervorgehoben, dass die Förderung der EU für den ländlichen Raum sehr wertvoll ist und eine Regionalentwicklung stark unterstütze, man hoffe daher, dass die angesprochenen Kürzungen auf EU Ebene im Bereich der ländlichen Entwicklungen nicht allzustark ausfallen, so der abschließende Wunsch an die EU Abgeordnete Gamon.
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