4. Vorstandsitzung RM Wipptal

Am 11. Dezember 2018 kam das Entscheidungsgremium des Regionalmanagement zu seiner letzten Sitzung in diesem Jahr zusammen.

Bei der vierten Vorstandsitzung des Jahres erhielten die Sitzungsteilnehmer/-innen einen Überblick über die Aktivitäten des RM in den vergangenen drei Monaten, neue Projekte wurden vorgestellt und mögliche Neuerungen hinsichtlich der Organisationsstruktur besprochen.

 

Aktivitäten des Regionalmanagement Wipptal

 

Veranstaltungen der AG „Demographischer Wandel: Betreuung und Pflege“: Das RM Wipptal, die Gemeinden der Region, die Seniorenheime sowie engagierte Mitbürger arbeiten aktiv an möglichen Lösungen im Hinblick auf die Themen „Demographischer Wandel: Betreuung & Pflege“. Nach einigen Treffen der Arbeitsgruppe folgte am 26. November eine Veranstaltung im Seniorenheim in Steinach. Frau Dr. Margit Schäfer führte mit einem gelungen Vortrag rund um die Themen Beratung, Begleitung, Betreuung und Pflege durch den Abend und lud zur anschließenden offenen Diskussion. Das Ergebnis dieser Gespräche ist, dass es sich die AG-Mitglieder, die Gemeinden des Wipptales sowie das RM zum Ziel gesetzt haben, gemeinsam das Care-Management in der Region aktiv anzugehen und aufzubauen.

 

EUMINT: Projekt-Treffen & strategische Neuausrichtung: Aus dem grenzübergreifenden Interreg-Projekt soll eine onlinebasierte Plattform entstehen. Da zugleich der Aufbau eines professionellen Care-Managements in der Region fokussiert wird, soll die EUMINT-Projektmitarbeiterin zukünftig dies mitbetreuen und als Ansprechpartner für die Wipptaler Gemeinden in Form von regelmäßigen Sprechstunden darzustellen. So können soziale Themen unter einem zentralen Punkt bearbeitet werden. In persönlichen Gesprächen wie auch über die geplante Plattform kann über Ausbildungs- und Schulungsmöglichkeiten sowie Arbeitsplätze im Betreuungs- und Pflegebereich informiert werden. Zudem kann das Thema der Migration sehr gut eingebaut und mitbetreut werden um ein nachhaltig wirkendes Projekt zu schaffen. Weitere Information zum Projekt gibt hier

 

AG „Eltern-Kind-Zentrum Wipptal“ - Ein neues Projekt ist im Entstehen: Bei Treffen der AG „Eltern-Kind-Zentrum Wipptal“ werden die Platzprobleme des Vereins EkiZ Wipptal immer wieder zum Thema, ein möglicher Zu-, Um- oder Neubau wird immer wieder neu diskutiert. Der Gemeinde Steinach und dem RM Wipptal ist die Bedeutung des EkiZ Wipptal und seines Angebotes für die Wipptaler Familien bewusst, und wir sind bemüht gemeinsam nach einer attraktiven Lösung zu suchen. Aktuell werden die Bedürfnisse des Vereins abgeholt, erste Ideen zu Entwürfen besprochen und rechtliche Rahmenbedingungen abgeklärt. Wir versuchen die Dienstleistung des EkiZ für die Region zu erhalten und ein nachhaltiges Projekt zu erarbeiten, dessen Umsetzung durch Förderungen unterstützt werden soll. 

 

Zusammenarbeit mit Stubai – Aufbau Regionalmanagement Stubai-/Wipptal: Die Teilnehmer/-innen der Vorstandsitzung werden über Gespräche informiert, welche ein mögliche Kooperation der Regionen Stubai und Wipptal hinsichtlich des Aufbaus eines gemeinsamen Regionalmanagements Stubai-/Wipptal zum Inhalt hatten. Nach Ausarbeitung einer regionalen Entwicklungsstrategie des Stubaitales wäre unsere Nachbarregion an einer gemeinsamen Bewerbung für die Förderperiode 2012-2027 interessiert. Die Vorteile einer Kooperation, Themenfelder die für beide Täler von Interesse sind sowie mögliche erste Schritte werden diskutiert. Nach diesen ersten Informationen wird ein Termin für die eine außerordentliche Vorstandsitzung für Anfang Januar vereinbart.

 

Präsentation und Beschlüsse zu Projekten

 

1) Lebensraum Wipptal: Qualität und Potenzial von Leerstand

Vortragende:    Gertrud Tauber (Architektur Lokal)

 

Frau Tauber informiert über das vorhergehende, bereits abgeschlossenes Projekt "Bewusstseinsbildung und Wissenstransfer zum Thema Revitalisierung und Sanierungsmaßnahmen (L7_Leader 14‐20_Wipp_0033)". Sie erklärt, dass im Rahmen dieses Projektes das Thema Leerstand im Wipptal und damit zusammenhängende Daten in Zusammenarbeit mit den Gemeinden erhoben wurden. Aufgrund des starken Interesses seitens der Wipptaler Gemeinden, diese Daten auch professionell aufzuarbeiten und zugänglich zu machen, entstand die Idee zu diesem Projekt. Frau Tauber erklärt, dass die erarbeiteten Daten in eine Broschüre zusammengefasst, grafisch aufbereitet und an die 12 Gemeinden verteilt werden. Ziel ist es zu gewährleisten, dass die Inhalte sowohl den Gemeinden als der Bevölkerung zugänglich gemacht werden. Es ist geplant die die relevanten Daten und Informationen pro Gemeinde und als Gesamtübersicht für die gesamte Region (12 Gemeinden). Frau Tauber verweist darauf, dass keine Namen von Grundeigentürmer veröffentlicht werden. Als Anmerkung der Anwesenden nimmt Gertrud Tauber, die Daten nicht nur in Druckform sondern jeder Gemeinde auch digital zur Verfügung zu stellen.

 

2) Dig. Tour 2025 (TEIL II) – Weiterentwicklung der Digitalisierungsoffensive

Vortragende:    Sabine Richter (RM Wipptal) & Kurt Hasenbacher (Obmann TVB Wipptal)

 

Sabine Richter präsentiert dieses Projekt und geht einführend auf das LEADER14-20 Projekt „Dig.Tour 2025 – Digitalisierungsoffensive für den Tourismus im Wipptal“ ein, durch welches eine Digitalisierungsoffensive in der Region gestartet wurde. Sie erklärt, dass es sich dabei um ein Schulungs- und Sensibilisierungsprojekt handelt, welches sich an alle Betriebe, Organisationen und Vereine richtet, die im Tourismus im Wipptal und seinen Seitentälern tätig sind. Mit dem Ziel, den Betrieben Themen wie strategische Unternehmensführung, Finanzmanagement, strategisches Marketing, digitales Marketing, Projekt- und Innovationsmanagement näher zu bringen, wurde ein Lehrgang entwickelt und bereits erfolgreich umgesetzt. Der Grund für ein Folgeprojekt liegt nach Sabine Richter am unerwartet großen Interesse der teilnehmenden Betriebe: anstelle der erwarteten fünf arbeiten nun 18 Teilnehmer/-innen aus Hotelbetrieben, Gasthöfen, Privatvermietungen, Vereinen, sowie aus dem Tourismusverband selbst, engagiert mit.

 

Der Obmann des TVB Wipptal erklärt, dass in Zukunft ein großer Fokus auf die Digitalisierung gelegt wird. Kurt Hasenbacher bedankt sich für das Engagement von Judith Gstrein, Sabine Richter und Joakim Strickner. Er informiert über den Wunsch der vielen Teilnehmer/-innen, weitere Coachings in den Bereichen Strategisches und Digitales Marketing anzubieten um Erlerntes zu vertiefen und in der Praxis besser agieren zu können. Daher ist im Rahmen dieses Folgeprojektes geplant, gesamt 33 Halbtage für Strategisches und 20 Halbtage für Digitales Marketing abzuhalten. Der Tourismusverband Wipptal erachtet es als wichtig und zielführend für die Region, wenn alle Teilnehmer/-innen des Lehrgangs auch die Coachings absolvieren, weil dort das Wissen verfestigt wird

 

3) Wipptaler Lehrlingsroute 2019 (de-minimis)

Vortragende:    Sabine Richter (RM Wipptal), Wolfgang Gredler (Dir. Raiffeisenbank Wipptal)

 

Sabine Richter präsentiert in weiterer Folge das nächste Projekt dem Vorstand und erklärt, dass im Jahr 2019 die Wipptaler Lehrlingsroute als eine Art Folgeprojekt des „Wipptaler Wirtschaftsfestivals 2017“ umgesetzt werden soll. Aus mehreren Treffen der AG „Wirtschaft“ entstand die Idee, am 20. Februar 2019 Schüler/innen und Lehrpersonen direkt zu den Unternehmen der Region zu bringen und ihnen Betriebsbesichtigungen zu ermöglichen. Die Schüler/-innen sollen kostenlos mit Bussen zwischen 08:00 und 13:00 zu den ausgewählten Betrieben gebracht und wieder abgeholt werden. Sabine Richter beschreibt die Veranstaltung als eine gute Gelegenheit für die Unternehmer/-innen, sich als attraktiver Lehrlingsausbilder/-in zu präsentieren, Kontakte zu Jugendlichen, Eltern und Lehrpersonen zu knüpfen und zukünftige Fachkräfte für Ihr Unternehmen zu gewinnen. Ergänzend zum Vormittag soll ein moderierter „Lehrberufsabend“ im Wipptalcenter in Steinach stattfinden, um Jugendlichen und ihren Eltern eine weitere Option zur Information zu geben. Die Projektumsetzung erfolgt durch die Zusammenarbeit der Raiffeisenbank Wipptal, des Regionalmanagement Wipptal, der Arbeiterkammer Tirol und der Wirtschaftskammer Tirol. Wolfgang Gredler informiert anschließend die anwesenden Personen über seine positiven Erfahrungen über das „Wipptaler Wirtschaftsfestival“, die Ergebnisse aus den Treffen der AG „Wirtschaft“ sowie über das große Interesse mehrere Wipptaler Betriebe auch an diesem Projekt mitzuwirken. Er erklärt, dass bereits 12 Unternehmen Zusagen trafen und die Kooperation sehr gut ist. Zudem spricht Wolfgang auch die Unterstützung der Arbeiterkammer, vertreten von Gregor Prantl, sowie der Wirtschaftskammer an. Die anwesenden Sitzungsteilnehmer sind sich darüber einig, dass es durchaus von Interesse wäre dieses Modell bei entsprechendem Erfolg und Zuspruch von Unternehmer/-innen, Schülern/-innen und Eltern jährlich zu wiederholen.

 

4) Interreg Projekt „BeeAlps“ - Grundsatzbeschluss

Sabine Richter informiert den Vorstand über das geplante Wildbienen-Projekt, was einen länderübergreifenden Aufbau von Wildbienenkompetenz für eine langfristige Bewahrung des Naturlebens der Wildbienenarten zum Ziel hat. Gemeinsam mit Projektpartnern aus Südtirol, dem Veneto, Kärnten und Tirol möchte das RM Wipptal an diesem Interreg Österreich-Italien Call mitmachen und dieses Projekt umsetzen. Dieses Projekt betreffend beantwortet die Regionalmanagerin Fragen zur Finanzierung und gibt Aufschluss über die geplante Budgetaufstellung:

  • Das gesamte Projektbudget umfasst rund € 700.000,-,
  • Das Tiroler Budget beträgt ca. € 130.000,- ,
  • Die Förderquote bei Zuschlag liegt bei 85%,
  • Betreffend der verbleibenden 15% an Eigenleistungen wurde um Nationale Co-Finanzierung beim Landesumweltamt angefragt,
  • Die Finanzierung der Zinsen wird vom RM Imst übernommen und
  • die Vorfinanzierung wurde von der Raiffeisenbank Wipptal zugesagt.